Zu Lebzeiten galt Karl May bei den meisten Lesern als römisch-katholischer Schriftsteller, obwohl er als Neugeborener in einer evangelisch-lutherischen Kirche getauft worden war und niemals aus- oder übergetreten ist. Vor allem im Spätwerk predigte der Dichter ein überkonfessionelles Christentum, das auch von Toleranz gegenüber anderen Religionen geprägt war. Trotzdem finden sich im Leben und Werk Karl Mays zahlreiche Spuren Luthers und des Luthertums. Karl May war vielleicht der erste Schriftsteller, der in einer erzkatholischen Familienzeitschrift ganz selbstverständlich Verse aus der Lutherbibel zitiert hat. Und das zu einer Zeit, als diese Übersetzung bei Katholiken mehr als verpönt war.
Termin: 28. Oktober 2017, 10 Uhr
Ort: Karl-May-Begegnungsstätte
Der Eintritt ist frei!