Auch wenn das „Karl-May-Haus“ aufgrund von Bauarbeiten zurzeit geschlossen hat geht der Vortrags- und Veranstaltungsbetrieb des Museums weiter:
Vor 60 Jahren starb Patty Frank (1876-1959), der erste Museumsdirektor des Karl-May-Museums Radebeul. Grund genug, das der Berliner Hartmut Schmidt am 12. November in der Karl-May-Begegnungsstätte über dessen Leben, Werk und Wirken im Banne Karl Mays berichtet.
Der als Ernst Tobis geborene Wiener Zirkusartist war Garant für echte Abenteuergeschichten und mitreißende Anekdoten. Von seinen vielen Reisen um die Welt brachte er zahlreiche indianische Artefakte aus Nordamerika mit (inklusive originaler Skalpe), die zum Grundstock der Sammlung des Karl-May-Museums wurden, in welchem er als Direktor und Verwalter bis zu seinem Tode lebte, arbeitete und in dessen „Villa Bärenfett“ auch wohnte. Als Vertreter des Karl-May-Verlages war Patty Frank 1934 auch auf dem Bergfest in Hohenstein-Ernstthal („Im Zauberreich Karl May´s“), auf welchem er auch die Herstellung von Mix-Getränken nach erprobten Prärie-Rezepten in der Wild-West-Bar „Zum letzten Nugget“ beaufsichtigte.
Der Referent ist ausgewiesener Kenner des außergewöhnlichen und legendären Menschen und im Besitz zahlreicher Fotos und Dokumente, die im Vortrag teilweise erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert werden. Bestandteil des Vortrages ist ein Original-Tondokument aus dem Jahr 1942, in welchem Patty Frank während einer seiner beliebten Führung durch das Museum zu hören und zu erleben ist.
Der Eintritt in die „Karl-May-Begegnungsstätte“ ist frei. Beginn ist 18 Uhr.