Am 30. März 2020 erschien das Heft 35 (80 Seiten, 28 Abb., 41 Faksimile) der „Karl-May-Haus Information“ für den Stückpreis von € 5,50.
Auszug aus dem Editorial des Heftes:
„Im Jahr 2020, zum 35. Geburtstag des Museums im Karl-May-Haus, erscheint die 35. Nummer der ,Karl-May-Haus Informationʻ zu einem Zeitpunkt, an dem das Museum geschlossen ist. Viel wurde bereits über die Neubaupläne berichtet; nun hat deren Umsetzung begonnen. Ab Sommer 2021 soll das Geburtshaus Karl Mays wieder zugänglich sein und das sogenannte ‚Depot‘ wird außer einer sachgerechten Bewahrung der zahlreichen Museumsobjekte eine Erweiterung der Ausstellungsfläche und vor allem die bessere Betreuung von Gruppen, museumspädagogische Arbeit und zusätzliche Angebote ermöglichen. Wir sind alle gespannt auf die Fortschritte der kommenden Monate! […]
Zwei Themen befassen sich zunächst mit seinen ‚wilden Jugendjahren‘: Jenny Florstedt macht uns mit Karl Mays erster Liebe Anna Preßler bekannt (ab Seite 43), und Hainer Plaul räumt rigoros mit jahrzehntealten Vorurteilen über Karl Mays Fluchthelferin Malwine Wadenbach auf (ab Seite 47). […]
Damit setzen wir die im letzten Heft begonnene Reihe ‚Die Correspondenzen des Dr. May‘ fort. Besonders beeindruckend sind diesmal der Brief einer Tiroler Lehrerin, präsentiert von Joachim Biermann (ab Seite 4) und die Fragen eines jungen Mannes, der befürchtet, in den Krieg ziehen zu müssen, unterbreitet von Henning Franke (ab Seite 15). Weitere Beiträge liefern Hartmut Schmidt (ab Seite 8) und Thomas Pilz-Lorenz (ab Seite 12).
In diese Zeiten des Ruhms fallen jedoch auch die Jahre der Prozesse und Pressefehden. Mit Max Dittrich konzentriert sich Jürgen Seul auf einen weiteren Kontrahenten Rudolf Lebiusʼ (ab Seite 19), und Hans-Dieter Steinmetz fand ein überraschendes Plädoyer eines Anarchisten – für Karl May (ab Seite 36).
Schließlich kommen wir zum Nachruhm des Schriftstellers. Den ‚Ruhm bei der Nachwelt‘ nannte Arthur Schopenhauer ‚eine stolze, spröde Schöne, die sich nur dem Würdigen, dem Sieger, dem seltenen Helden hingibt‘. Nur wirklich Würdige werden etwa mit Straßennamen geehrt, wenn auch zuweilen in den verschiedenen Epochen wechselnde Helden; das weiß jeder, der einmal versucht hat, eine solche Umbenennung in die Wege zu leiten. Hans-Dieter Steinmetzʼ Dokumentation zur Radebeuler Karl-May-Straße (ab Seite 53) ist zudem ein Stück DDR-Geschichte und vermittelt anschauliche Eindrücke zu den Abläufen, Gegebenheiten und Bestimmungen in diesem ‚Apparat‘.“
Das Heft hat 80 Seiten und zahlreiche Abbildungen und Faksimiles