Am 24. Februar 2024 erscheint das Heft 39 (92 Seiten, 36 Abb., 55 Faksimiles) der „Karl-May-Haus Information“ für den Stückpreis von 5,50 €.
Auszug aus dem Editorial des Heftes:
„Karl May und seine Sprachkenntnisse, ein unerschöpfliches und vielfältiges Thema, dem mehrere Beiträge der neuen ,Karl-May-Haus Informationʻ weitere Facetten hinzufügen wollen. In der ‚Correspondenzen‘-Reihe stellt zunächst Florian Schleburg einen recht fordernden jugendlichen Leser vor, der mit ‚chinesischen Brocken‘ Eindruck zu schinden versucht. Auch Briefe in Blindenschrift erreichten May von verschiedenen Seiten, die ihn in der Erinnerung an seine eigene Kindheit besonders berührt haben dürften. Aufschlussreich sind auch die gerade zu Mays Lebzeiten stattfindenden Entwicklungen von unterschiedlichen Schriftideen und Therapieformen. Und wenn sich dann zu einem Briefpartner eine ganze Biografie ermitteln lässt, erschließen sich manchmal Welten. Sogar der Dichter und Redakteur Peter Rosegger hielt Karl May ob seiner Schreibweise ‚für einen vielerfahrnen Mann‘; Hans-Dieter Steinmetz dokumentiert die spannende Editionsgeschichte einer May-Erwähnung. Hainer Plaul unternimmt den schwierigen Versuch, Mays Umgang mit Indianersprachen zu entschlüsseln, vor allem die Herkunft des Namens Winnetou zu klären. Zum Thema May und Sprachen gehören auch Übersetzungen, und auf diesem Gebiet hat Robert Ciza einen früheren slowenischen ,Waldläuferʻ gefunden als bisher angenommen.
Einen über die May-Szene hinausgehenden Leserkreis dürften auch die Verbindungen von Karl May zur Familie von Schönburg-Waldenburg interessieren. Für die May-Chronik konnte Hans-Dieter Steinmetz aber berichtigen, dass ein Gegenbesuch des Autors bei Erbprinzessin Lucie 1895 in Dresden und nicht in Waldenburg stattfand. Martin Schulz ergänzt unsere Reihe ‚Bibliographisches‘ um zwei Funde (in jeweils mehreren Zeitungen): Einmal geht es um eine Verteidigung in Sachen ‚Kahl-Broschüre‘ (Mai 1908), zum Zweiten um den leidigen Räuberhauptmann-Vorwurf (August 1910). Für Sammler bedeutsam sind die Varianten der ,Onkel Mayʻ-Porträtkarten, die Hans-Dieter Steinmetz in Fortsetzung eines Beitrags in KMHI Nr. 29 gefunden hat. Außerdem werden letzte Spuren des Ernstthaler Rektors Fickelscherer verfolgt und viele Details rund um das Karl-May-Haus präsentiert.