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THEODOR FONTANE UND KARL MAY.

Brandenburg-Preußen im Werk der Bestsellerautoren.

Theodor Fontane und Karl May, märkische Alleen und Prärie – wie passt das zusammen? Jeder von uns ist mit dem tragischen Schicksal von „Effi Briest“ vertraut; ungezählte Tränen vergossen wir bei Winnetous Roman- oder Leinwandtod. Doch was haben beide Autoren außer dem strapaziösen Schriftstellerberuf im 19. Jahrhundert und anhaltendem Bestsellerruhm gemeinsam? Dieser Frage widmet sich Dr. Thomas Kramer, Privatdozent an der Humboldt-Universität zu Berlin, in seinem Vortrag.

Der Preuße Fontane schrieb über die märkischen Quitzows im 15. Jahrhundert, verfasste ein berühmtes Gedicht über Leopold von Anhalt-Dessau, erzählte in „Schach von Wuthenow“ und „Vor dem Sturm“ über die Napoleonzeit oder in opulenten Sachbüchern über die deutschen Einheitskriege zwischen 1864 und 1870/71. Schließlich lässt er einen Romanhelden sogar ins amerikanische Felsengebirge fliehen.

Denn vielseitig waren sie beide: Der Sachse Karl May verfasste nicht nur reißende Wildwestmärchen oder aquarienbunte Orientabenteuer, sondern auch den Ritterroman „Der beiden Quitzows letzte Fahrten“ oder Humoresken um den „Alten Dessauer“. In „Die Liebe des Ulanen verfolgt er auf fast 2000 (!) Seiten die Schicksale einer Offiziersfamilie in Liebe und Krieg zwischen 1814 und 1871.

Thomas Kramer, Kurator der Berliner Ausstellung zu Fontane und May 2019, vergleicht die Sicht der Autoren auf entscheidende Etappen brandenburgisch-preußischer Historie im Kontext europäischer Kulturgeschichte.

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