Pressestimmen

Das „Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 2022“ im „Literaturbericht“:

„Die ›Karl-May-Haus Information‹ aus Hohenstein-Ernstthal ist schon bei ihrem sechsunddreißigsten Heft angekommen und bietet die gewohnte Abfolge von Aufsätzen, in denen mit viel Liebe zum Detail insbesondere kleine und große Kapitel aus der Lebensgeschichte Mays aufgeblättert werden. Diesmal geht es beispielsweise in einem Beitrag von Florian Schleburg um einen Brief, in dem ein weitgereister Leser, dem vermeintlich polyglotten Schriftsteller anbietet, dessen zahlreiche Schnitzer in der Benutzung von Fremdsprachen gegen Honorar zu korrigieren – eine Antwort ist nicht bekannt –, und in einem Artikel von Hans-Dieter Steinmetz um den Umgang mit Karl May in einer schlesischen Tageszeitung. Hainer Plaul befasst sich mit Emmas Freundin Louise Dietrich; May bringt sie in seiner ›Studie‹ in Verbindung mit dem Scheitern seiner ersten Ehe und entwirft ein extrem negatives Bild von ihr. Nach Plauls Recherchen handelte es sich bei Louise Dietrich jedoch um eine in vielerlei Hinsicht eindrucksvolle, alles andere als nichtsnutzige Persönlichkeit, die eng mit der bürgerlichen Frauenbewegung verbunden war und ihre Umgebung entsprechend konstruktiv zu beeinflussen versuchte; eine Tochter von ihr war die erst fünfte Frau in der Geschichte Sachsens, die den medizinischen Doktortitel erhielt. Unter diesem Aspekt bzw. bei Berücksichtigung des Umstands, dass Frau Dietrich zweifellos großen Einfluss auf Emma May hatte, wäre die Geschichte der ersten Ehe unseres Autors vielleicht noch einmal grundsätzlich neu zu bedenken.“

Das „Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 2021“ im „Literaturbericht“:

„Verwiesen sei auch in diesem Jahr, wenigstens pauschal, zunächst auf die ›Karl-May-Haus Information‹ [Nr. 35] aus Hohenstein-Ernstthal, die wieder ein breites Spektrum einschlägiger Beiträge enthält: mit Themen wie ›Max Dittrich versus Rudolf Lebius‹ (Jürgen Seul), ›Karl Mays erste Liebe – Anna Preßler‹ (Jenny Florstedt) und ›Wie die Radebeuler KM-Straße wieder zu ihrem Namen kam‹ (Hans-Dieter Steinmetz). Der Berichterstatter hat im Lauf der Zeit so viel Lob über dieses Periodikum ausgegossen, dass er direkt froh ist, einmal eine Kleinigkeit beanstanden zu können. Das Titelbild zeigt unter anderem zwei Postkarten von den Niagara-Fällen, die Karl und Klara May während ihrer Amerikareise besucht haben, und die Erläuterung dazu erweckt den Eindruck, dieses »Naturschauspiel« habe May so beeindruckt, dass er darauf in ›Winnetou IV‹ Klara »eine Fotografie des zum Himmel emporstrebenden Winnetou von Sascha Schneider« (S. 2) projizieren lasse – das trifft nicht zu, die eindrucksvolle Inszenierung findet vielmehr an einem ganz anderen Ort statt. Es mag allerdings sein, dass May sich zu der Romanszene von den Niagara-Fällen hat inspirieren lassen.“

Das „Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 2020“ im „Literaturbericht“:

„Nicht mit dem Fernen und Fremden abenteuerlicher Phantasien, sondern mit dem buchstäblich Naheliegenden und Heimatlichen befasst sich in der Regel die Zeitschrift des Hohenstein-Ernstthaler Karl-May-Hauses. Sie wird auch mit der 34. Ausgabe ihrem guten Ruf gerecht und präsentiert diesmal zwei thematische Schwerpunkte. Im ersten werden einzelne kurze Schreiben von und an May vorgestellt, die aus dem Raster der Briefbände des Karl-May-Verlags mit ihren umfangreichen Konvoluten herausfallen: Nach seinem Vortrag in Augsburg im Dezember 1909 bedankt sich eine dortige Verehrerin euphorisch für das, »was Sie mir durch Ihre Bücher gegeben haben« (S. 7); May selbst kommt zu Wort in mehreren kleinen Schreiben an ebenfalls wenig bekannte Korrespondenzpartner. Im zweiten, erheblich umfangreicheren Teil geht es um das, was das Editorial ›Glaubens- und Gewissensfragen‹ (S. 3) nennt. Zum einen werden Geistliche vorgestellt, die in Mays Vita eine wichtige Rolle spielen: Ein Aufsatz (von Hans-Dieter Steinmetz) porträtiert speziell Pastor Laube, der im spektakulärsten May/Lebius-Prozess zugunsten von Lebius aussagte, ein anderer (Uwe Lehmann) die diversen Seelsorger, mit denen es May in der ersten Hälfte seines Lebens – nicht zuletzt während seiner Haftzeiten – zu tun bekam. Peter Hofmann befasst sich mit Zinzendorfs Kirchenlied ›Christi Blut und Gerechtigkeit‹, das in Mays Gesamtwerk an gleich drei verschiedenen Stellen auftaucht und von dem der Erzähler bei der ersten Erwähnung sagt, es sei das erste Gebet seiner Kindheit gewesen. Abgerundet wird das Ganze, abgesehen von den in einem solchen Periodikum üblichen Rubriken, durch einen Beitrag über die Beschäftigung der Siegmarer Zeitschrift ›Der Strom‹ – einer Werbezeitschrift für Elektrizität – mit Karl May (Jens Pompe) und einen längeren Artikel über Woldemar Lippert (Hans-Dieter Steinmetz); das war jener sächsische Archivbeamte, der vergeblich darum kämpfte, Klara Mays Willen zu einer Vernichtung von Strafakten Mays zu widerstehen, aber auch nach ihrem Erfolg noch freundlich mit ihr korrespondierte.“

Das „Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 2019“ im „Literaturbericht“:

„Zu den regelmäßigen Publikationen aus dem Osten Deutschlands gehört die Hohenstein-Ernstthaler ›Karl-May-Haus Information‹. Das Heft [33] des Jahres 2018 bringt, wie es schon häufig geschehen ist, einen großen Aufsatz, der ein Thema biographischer Art genauestens ausleuchtet, und eine Reihe von kleineren Beiträgen, die sich auf demselben Gebiet bewegen, sowie einige, die Tagesaktualitäten gewidmet sind. Der große Beitrag stammt einmal mehr von Hans-Dieter Steinmetz und befasst sich unter dem schönen Titel ›Der geheimnisvolle Oberförster‹ mit jener Person, bei der Mays geliebte Großmutter laut ›Mein Leben und Streben‹ vorübergehend in Diensten stand. Der Mann hieß Adolph von Aurich und erwarb sich im Verlauf seiner beruflichen Tätigkeit »große Verdienste um die Entwicklung des Forstwesens« (S. 22). Ein Abgleich der nunmehr bekannten Daten mit denen aus Mays Familie zeigt allerdings, dass der Kontakt zwischen Mays Vorfahren und ihm nicht genau so verlaufen sein kann, wie ›Mein Leben und Streben‹ es schildert. Einige der kleineren Arbeiten befassen sich mit den Beziehungen Mays zu Zeitgenossen wie dem zeitweiligen Mainzer Oberbürgermeister Karl Emil Göttelmann (Hartmut Wörner) und dem Wiener Oskar Neumann (Jenny Florstedt), der Mays 1939 in einem derart vom Zeitgeist geprägten Artikel gedachte, »dass er heute nicht nur unangenehm aufstößt, sondern regelrecht Widerspruch herausfordert« (S.55). Nicht gerade sympathisch wirkt auch ein wiederum von Steinmetz wiedergegebener Brief, den May im Zuge der privaten Werbemaßnahmen für sein neuestes Buch im Oktober 1906 an Houston Stewart Chamberlain schickte. In devotestem Ton erklärt er sich zu einem Schüler des großen Mannes, dankt dafür, dass dessen Schriften ihn von der ersten Zeile an in hohem Grade innerlich gefördert und bereichert haben, und stellt sich vor, wie der Meister (S. 46) und Wegweiser (S. 47) ›Babel und Bibel‹ in die Hand nimmt. Ähnliche Bekundungen hat May auch an andere Granden des Kulturbetriebs geschickt, nahezu unabhängig davon, ob deren Gedankenwelt mit der Chamberlains vereinbar war oder nicht. Während das Hohenstein-Ernstthaler Periodikum in erster Linie der biografischen May-Forschung verpflichtet ist und diesmal sogar einen pränatalen Schwerpunkt setzt, widmet sich […].“

Das „Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 2018“ im „Literaturbericht“:

„Wer an […] biografischen Daten und Fakten interessiert ist, wird wie immer mit der Zeitschrift des Hohenstein-Ernstthaler Karl-May-Hauses gut bedient. In der hier anzuzeigenden Ausgabe [Nr. 32] geht es unter anderem um eine Schenkung Mays an die Hohenstein-Ernstthaler Volksbibliothek, um Kartengrüße, die das Ehepaar May an Hans und Marie Grund schickte, und um einen bestimmten Tag während Mays Aufenthalt in Wien im Jahr 1898. Darüber hinaus findet sich einiges über weitere Aspekte der Beziehungen zwischen dem berühmten Schriftsteller und seiner Geburtsstadt. Besonders informativ erscheint eine ausführliche Dokumentation von Hans-Dieter Steinmetz über ›Das Karl-May-Haus auf Ansichtskarten‹, denn hier wird nicht nur, wie es im Editorial heißt, ‚die Intensität des öffentlichen Interesses an einem markanten Gebäude‘ erkennbar, sondern es werden ’nebenbei auch Informationen über Fototechnik, Verlagsentwicklung, Publikumsinteressen oder regionale Ereignisse‘ (S. 3) vermittelt.“

Das „Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 2017“ im „Literaturbericht“:

„Es [das Heft 31] enthält […] einen Beitrag von Hartmut Schmidt, der zunächst erläutert und dann mit Hilfe der relevanten Briefe genauer dokumentiert, dass und warum Mays Geburtsstadt 1938 nicht die Chance erhielt, Karl-May-Festspiele durchzuführen. Darüber hinaus bietet das Heft dem Leser abermals eine Vielzahl von Beiträgen zu verschiedenen Details der Lebensgeschichte Mays, von Hans-Dieter Steinmetz‘ Recherche nach einem seiner Vorfahren über die Frage, wie viele Frauen mit dem Namen Anna Uhlig es in Mays Umfeld gab, bis zu zwei Beiträgen über den Verleger Adalbert Fischer. Selbstverständlich wird auch über aktuelle Aktivitäten des Karl-May-Hauses berichtet, und zum Schluss erinnert ein kleiner Beitrag an die vierzig Jahre zurückliegende Erstveröffentlichung der ›Karl-May-Novelle‹ von Erich Loest, ein für die Rezeption Mays in der DDR nicht ganz unbedeutendes Ereignis. Während die ›Karl-May-Haus Information‹ unter fachwissenschaftlichen Aspekten mit akribischer Sorgfalt arbeitet – ablesbar schon an der Vielzahl der Fußnoten in den meisten Beiträgen –, lassen es […] eher locker angehen.“

Das „Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 2013“ im „Literaturbericht“:

„Ein Zentralorgan der biographischen May-Forschung bilden seit jeher die Hefte des Hohenstein-Ernstthaler Karl-May-Hauses von denen 2012, wie schon im Jahr zuvor, zwei Ausgaben erschienen sind. Die Linie der biographischen Forschung wird darin wieder bis in kleinste Einzelheiten verfolgt; beispielsweise kann man hier etwas über Mays Petschaft (Heft 26) erfahren und über eine symbolische Prügelstrafe, die May 1910 in Plauen traf (Heft 27). Aber auch andere Themen werden behandelt; erwähnenswert ist insbesondere die Beifügung einer CD in Heft 26, die eine Sendung des amerikanischen Soldatensenders Annie vom 14. April 1945 reproduziert, nach der kostbares Karl-May-Mobiliar aus Hohenstein-Ernstthal entfernt und in den „Führerbunker“ transportiert werden sollte – eine groteske, der sachlichen Richtigkeit natürlich vollständig entbehrende Geschichte, deren historische Hintergründe André Neubert erläutert.“

Das „Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 2012“ im „Literaturbericht“:

„Weit in die Vergangenheit führen auch die meisten jener Aufsätze, die seit Jahrzehnten in den Heften des Karl-May-Hauses in Hohenstein-Ernstthal veröffentlicht werden. Im Jahr 2011 sind parallel zueinander gleich zwei davon erschienen, die diese Erfahrung bestätigen. Schon vom Umfang her auffällig sind in Heft 24 eine materialreiche Untersuchung von Gerhard Klußmeier, die Karl Mays Aufenthalt in Gartow (1898) behandelt und dabei bisherige Einsichten zu präzisieren und zu korrigieren verspricht […], sowie im Jubiläumsheft 25 Berichte über Personen aus Mays engerer Umgebung […]. Eine überaus handfeste Information vermittelt Hainer Plaul in der Nummer 25: Unter der Frage ›Welche Körpergröße hatte Karl May?‹ rechnet er die in der Maßeinheit des sächsischen Zolls vorliegenden Ergebnisse amtsärztlicher Untersuchungen um in heutige Kategorien und stellt fest, dass Karl May »1,70 Meter« (S. 16) groß war.“

KARL MAY & Co. Nr. 128 (Mai 2012):

“Die zwei bis drei Mal im Jahr erscheinende ›Karl May Haus Information‹ ist auf dem besten Wege, für die May-Szene das zu werden, was der ›Bargfelder Bote‹ den Arno-Schmidt-Jüngern ist: Keine bunte May-Illustrierte, keine ausgewiesene Fan-Publikation, sondern ein im kompakten DIN A5-Format gehaltenes Kompendium detailliertester Forschungserkenntnisse mit durchaus wissenschaftlichem Anspruch; nicht immer leicht zu lesen, aber dem ernsthaften Interessenten unentbehrlich.

Die aktuelle Nummer 26 der Reihe bestätigt diesen Eindruck. Im Mittelpunkt des 80-Seiten-Bandes stehen zwei Reisen Karl Mays: eine, die der Dichter unternommen hat, und eine, die ihm fälschlich zugeschrieben wurde. […]
Der Clou kommt zuletzt: Der ‚KMH-Information‘ Nummer 26 ist nämlich erstmals eine CD beigegeben, und die hat es wahrlich in sich. Es handelt sich um ein knapp halbstündiges Tondokument aus den allerletzten Tagen des Zweiten Weltkrieges, nämlich um die Wiedergabe einer Sendung des amerikanischen Soldatensenders ‚Annie‘ vom 14. April in deutscher Sprache. André Neubert erläutert im Heft kenntnisreich die Hintergründe des Dokuments. Obwohl von den knapp 28 Minuten der Sendung nur 69 Sekunden einem May-Thema (nämlich einer angeblichen NS-Anordnung, Möbel und Bücher aus dem Karl-May-Haus in den ‚Führerbunker‘ nach Berchtesgaden zu bringen) gelten, hört man das gesamte Material mit nie nachlassender Spannung. Es ist ein atemberaubendes Gemisch aus Frontberichten, Gerüchten über eine angebliche Schweden-Flucht Görings und erschreckenden ‚Vogelfrei‘-Erklärungen letzter NS-Sympathisanten, das einem das Grauen jener Tage ungefiltert und hautnah vermittelt. Die Sendung schließt mit dem Appell ‚Frieden jetzt!‘ – und dieser leider ungebrochen aktuelle Wunsch hätte, womit sich der Kreis schließt, auch von Karl May stammen können.“

KARL MAY & Co. Nr. 124 (Mai 2011):

“Die Nummer 1 der ‚Karl-May-Haus Information‘ kam noch vor der ‚deutschen Revolution‘ heraus, im Februar 1989. 22 Seiten umfasste das Heft, auf einfachem Papier, mit einem Foto und zwei Reproduktionen, alles in Schwarzweiß. Die Doppelnummer 2/3 der Reihe, die nach dem Vorwort des ersten Bandes ‚in zwangloser Form‘ herausgegeben werden sollte, bot dem Leser im Mai 1990 einen verdoppelten Umfang. Mit dem 12. Heft war neun Jahre später die heute durchschnittliche Norm von ’60+‘ Seiten erreicht. Seit einigen Jahren können sich die Leser regelmäßig im Februar auf ein solches ‚Rauchzeichen‘ aus dem Museum in Hohenstein-Ernstthal freuen. Jetzt landete die Jubiläumsausgabe 25 in vielen Briefkästen, wie seit einigen Jahren gewohnt im ‚May-Monat‘ Februar.

In gewisser Weise ist es die erste Doppelnummer seit 1990, allerdings in anderer Gestalt. Die Hefte 24 und 25 wurden nämlich zur selben Zeit herausgegeben. Wohl auch, um zu beweisen, ‚die Themen gehen nicht aus – obwohl gerade dies schon vielfach bestritten wurde‘, wie Kerstin Orantek im Editorial des ersten neuen Heftes konstatiert. […]
Als ‚Making Of‘ zum ’silbernen Geburtstag‘ hat Hans-Dieter Steinmetz [in Heft 25] einen vielfachen Wunsch erfüllt und alle Erscheinungsdaten der bisherigen Hefte aufgelistet. […]

Kurzum, das Jubiläum der Heftreihe aus dem ‚kleinen Museum mit dem großen Inhalt‘ wird entsprechend und angemessen begangen, wie seit einiger Zeit üblich auf Hochglanzpapier und mehr als reichhaltig illustriert.“

KARL MAY & Co. Nr. 120 (Mai 2010):

“Neue Besen kehren gut: Mit Heft 23 übernimmt Kerstin Orantek von Christian Heermann die Leitung der traditionsreichen Reihe ‚Karl-May-Haus Information‘, und die May-begeisterte Juristin aus Chemnitz macht ihre Sache nicht schlecht. Zum Einstand legt sie ein broschürtes Heft vor, das auf 76 Seiten im handlichen DIN-A-5-Format nicht zuletzt optisch Einiges zu bieten hat.

Eine veritable (Wieder-)Entdeckung ist der Redaktion vor allem mit dem (neuerlichen) Abdruck einer Bilderstrecke geglückt, die Mitte der 1950er-Jahre in der – damals so betitelten – ‚Illustrierten Rundfunk- und Fernsehzeitung‘ ‚HÖR ZU‘ erschienen und seither nicht wieder veröffentlicht worden war. […]

Der zweite Schwerpunkt des Heftes gilt Fotografien, in denen Klara Plöhn, die spätere zweite Ehefrau Mays, 1899 bei dessen erster Orientreise die italienische Ortschaft Arenzano westlich von Genua festgehalten hatte. […]

Dem Karl-May-Haus stehen jedenfalls mit dem 25-Jahr-Jubiläum als Museum und der 500-Jahr-Feier von Hohenstein aufregende Aktivitäten bevor, die sicher in den nächsten Heften ihre ebenso aufregende Berücksichtigung finden werden. Wir freuen uns schon jetzt darauf.“

Das „Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 2008“ im „Literaturbericht“:

„Biographische Details kommen ferner immer wieder in den diversen Periodika der Karl-May-Szene zur Sprache. Stellvertretend für alle anderen sei auf die neuen Folgen [Hefte 20 und 21] der Hohenstein-Ernstthaler ›Karl-May-Haus Information‹ verwiesen, in deren erster [Heft 20] Hainer Plaul über die dreijährige Tätigkeit von Mays Vater als Armenpfleger (Januar 1879-Dezember 1881) und über den Schriftsteller und Redakteur Moritz Lilie berichtet, dessen Beziehung zu May einschneidenden Veränderungen unterworfen war. Der nimmermüde Hans-Dieter Steinmetz stellt Gebäude, die May in der Lößnitz [Heft 20] bewohnt hat, mit Hilfe von Architekturzeichnungen vor (und setzt die Recherche bezüglich der Wohnsitze Mays in Hohenstein-Ernstthal im anschließenden Heft fort), und das Autorenteam Hermesmeier/Schmatz informiert über die Geschichte der ›Illustrierten Reiseerzählungen‹, eines wenig erfolgreichen Projekts.“

Das „Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 2006“ im „Literaturbericht“:

„Fortgesetzt wurde die Serie der ›Karl-May-Haus Information‹ aus Hohenstein-Ernstthal mit einem Heft, in dem nicht, wie sonst oft, ein Thema ganz und gar im Mittelpunkt steht, sondern eine große Zahl kleinerer Beiträge zu finden ist: mit einer entsprechenden Themenbreite, von dem Quellen zum ›Winnetou‹ bis zur heiß diskutierten Probematik der Blindheit Karl Mays, zu der hier erstmals eine Augenärztin Stellung nimmt, mit dem Ergebnis, May sei »keinesfalls blind im Sinne der heutigen Definition von Blindheit (…) gewesen«, habe aber vielleicht an »Phasen eingeschränkter Sehfähigkeit« (S. 42) gelitten, die sich in der trügerischen Erinnerung später noch stärker ausprägten.“

Das „Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 2004“ im „Literaturbericht“:

„Über die Qualität der Karl-May-Haus-Informationen brauchen hier keine weiteren Worte verloren zu werden. Heft 16 bietet schwerpunktmäßig wieder biographisches Material, so z.B. die Dokumentationen von Hans-Dieter Steinmetz über ›Karl Mays Aufenthalte im Sommerkurort Mulda‹ nahe Freiberg/Sachsen ab 1898 und Hartmut Schmidt über Mays Begegnung mit dem Orientreisenden, Diplomaten und Ausgräber Max von Oppenheim in Kairo, dessen Lebensweg den selbsternannten ›Weltreisenden‹ fasziniert haben dürfte. Beiträge zur Wirkung schließen sich an: In gewohnt gründlicher Weise unterrichtet Steinmetz, der in diesem Heft gleich dreimal vertreten ist, über die Karl-May-Ehrung 1942 in Hohenstein-Ernstthal, ein Beispiel des »Umgang(s) mit Leben und Werk Karl Mays während des Nationalsozialismus« (S. 28). Die Sonderausstellung im Karl-May-Haus ›Karl May in der DDR‹, die auch das trübe Kapitel ›Stasi‹ und ihre Helfer nicht ausspart, wird von Klaus-Peter Heuer gewürdigt.
Ihm ist beizupflichten, daß diese Ausstellung insbesondere »zwischen Rhein und Elbe (…) immer wieder gezeigt werden« (S. 65) sollte. Pünktlich zur Tagung der KMG in Plauen erschien Heft 17, dessen Inhalt zu mehr als zwei Dritteln wiederum von dem derzeit emsigsten biographischen Mayforscher Hans-Dieter Steinmetz bestritten wird mit seiner umfänglichen Arbeit zum ›Aufenthalt Karl Mays am Lehrerseminar der Vogtlandstadt‹ Plauen, die erweitert im vorliegenden Jahrbuch abgedruckt ist.
Zwei weitere kürzere Beiträge von Karin Mogritz über ›Schenkungen Karl Mays für Bibliotheken der Lößnitzgemeinden (1896)‹ und von Steinmetz zu Mays amerikanischem Doktordiplom liefern Bausteine zu seiner Vita. Positiv ist anzumerken, daß der Redakteur in diesem Heft auf seine sonst regelmäßig gepflegte Polemik verzichtet hat.“

Das „Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 2003“ im „Literaturbericht“:

„Mit der gleichen Regelmäßigkeit […] haben die Kundigen im Umfeld des Hohenstein-Ernstthaler Karl-May-Hauses Materialien bibliographischer und wirkungsgeschichtlicher Art ans Licht gezogen und in den ›Haus-Informationen‹ –
und natürlich auch an anderer Stelle – veröffentlicht. Das Heft [15] des Jahres 2002 setzt diese Tradition fort.

Neben anderen kleinen Beiträgen findet sich Bibliographisches zu einem in der Presse wiedergegebenen Brief Mays (Hainer Plaul) und einem österreichischen Nachdruck des ›Geldmännle‹ (Hans-Dieter Steinmetz). Hainer Plaul legt Informationen über Mays frühe Geliebte Auguste Gräßler vor, Dieter Sudhoff präsentiert einen zeitgenössischen Disput zu Sacha Schneiders Bild ›Um die Wahrheit‹, Wesselin Radkov schildert die derzeit in Bulgarien herrschende Situation des Buchmarkts im Allgemeinen und der May-Ausgaben im Besonderen, und Martin Lowsky erwägt, ob May sich bei der Konzeption der Marah Durimeh »von der Sagenwelt seiner sächsischen Heimat, den Sagen von Sybillenstein und Kottmarberg« (S. 20), hat inspirieren lassen. Im umfangreichsten Beitrag wertet Hans-Dieter Steinmetz SED-Akten aus, die eine genauere Beschreibung der Vorgänge um Mays
Rehabilitierung in der DDR bzw. speziell um die Renaissance des Radebeuler Karl-May-Museums ermöglichen; mancherlei Technokratisches, Bürokratisches und Hierarchisches wird in den Einzelheiten sichtbar, jedoch nichts Neues, das spektakulär wirkte.“

Das „Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 2002“ im „Literaturbericht“:

„Auch die juristischen Zeugnisse, die Mays letzte Lebensjahre in schreckenerregender Zahl begleiteten, sind zum beliebten Gegenstand der Dokumentation geworden. Die 14. Ausgabe der Hohenstein-Ernstthaler Karl-May-Haus-Informationen bringt erstmals in vollem Wortlaut zwei Urteile aus der Serie der Münchmeyer-Prozesse: das des Kgl. Sächsischen Oberlandesgerichts Dresden vom 5.2.1906 und das des Reichsgerichts vom 9.1.1907; Hans-Dieter Steinmetz erläutert auch diese beiden für May günstigen Entscheidungen. Das Heft enthält, neben weiteren kleinen Beiträgen, auch noch einen kurzen Aufsatz von Hainer Plaul, der einige Daten zu Mays Rigi-Aufenthalt im Herbst 1901 korrigiert: Das alte Gästebuch des Hotels machte dies möglich.“

Das „Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 2001“ im „Literaturbericht“:

„Die dreizehnte Ausgabe der Hohenstein-Ernstthaler Karl-May-Haus-Informationen enthält kleinere Beiträge über drei Ausstellungen, eine kanadische Gedenkstätte für Jack London, Mays Popularität in der Tschechischen Republik – Tendenz: fallend – sowie eine Rezension zur KMG-Publikation ›Der Seminarist und Lehrer Karl May‹; Hainer Plaul veröffentlicht Dokumente, denen zufolge Klara May seit 1937 Mitglied der NSDAP war. Den größten Teil des Heftes füllen zwei Aufsätze von jeweils 25 Seiten, in denen es – wie bei dieser Publikationsreihe üblich – um biographische Zusammenhänge geht.
Hans-Dieter Steinmetz legt detailliert dar, was es mit Mays Doktortitel bzw. Mays Vorspiegelung, er besitze einen solchen, auf sich hat; der Untertitel des Beitrages, der von Mays »freiem Umgang« mit der Auszeichnung spricht, deutet bereits an, daß dieses Kapitel kein Ruhmesblatt im Leben und Streben unseres Autors bildet.

Ähnlich akribisch und unter Beiziehung entlegener und bisher noch kaum ausgewerteter Dokumente schildert Manfred Hecker Mays ärztlich verordneten Aufenthalt im böhmischen St. Joachimsthal während des Frühjahrs 1911; die Kur hat May noch einmal zu einer Verbesserung seines gesundheitlichen Zustands verholfen, die bekanntlich aber nur von kurzer Dauer war.“

Das „Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 2000“ im „Literaturbericht“:

„Auf sehr viel handfesterem Terrain als dem der literarischen Wertung, der literaturhistorischen Verortung und der Ideologiekritik bewegen sich in der Regel die Beiträge der Hohenstein-Ernstthaler >Karl-May-Haus Informationen<, und daran hat sich auch mit dem jüngsten Heft [12] nichts geändert. Abgesehen von einigen Beiträgen um das örtliche Geschehen und die Geschicke des Museums – das nach einer gründlichen Sanierung am 156. Geburtstag Mays wiedereröffnet wurde – dominieren abermals Beiträge zur Lebensgeschichte Mays, die – wie Joachim Biermann zusammenfassend feststellt – »durchweg die grundlegenden Ergebnisse der bisherigen May-Forschung (bestätigen)«, bei Details aber »in einiger Hinsicht« (S. 27) für Korrekturen und Präzisierungen sorgen.
Hans-Dieter Steinmetz berichtet über Mays Tätigkeit als Hilfslehrer in Glauchau, Dieter Sudhoff über die Geschichte des Hauses >Radebeul, Gellertstr. 5<, des – vor kurzem abgerissenen – Wohnhauses des Ehepaares Plöhn. Hartmut Schmidt stellt einen bisher nahezu unbekannten Freund Karl Mays vor, den Arzt Dr. Carl Heinrich Schurtz, Gert Morzinek berichtet über Mays Bekanntschaft mit Heinrich Vogel, einer lokalen Größe der Lößnitzgemeinde Serkowitz, und Klaus-Peter Heuer verweist auf zwei alte italienische May-Ausgaben, eine mehrbändige von Teilen des Orientromans aus dem Jahr 1912 und eine gekürzte Übersetzung von >Scheba et Thar< in einer italienischen Marienkalender-Variante (1901). Das Heft ist dem Andenken an Werner Legère gewidmet, einen Hohenstein-Ernstthaler Schriftsteller, der May viel zu verdanken und sich seinerseits immer wieder für ihn eingesetzt hat.“

Dresdner Neueste Nachrichten, 18.11.1999:

„Der Reiz dieser – unregelmäßig erscheinenden – Hefte mit etwa 60 Seiten Umfang besteht in der Vielfalt der ebenso gut recherchierten wie geschriebenen Beiträge zum gesamten Thema May, von historischen ‚Ausgrabungen‘ wie [im Heft 12] der ersten ‚Winnetou‘-Aufführung mit Hans Otto (als Winnetou) in Berlin zu neuesten biographischen Erkenntnissen, Randgeschichten und Begebenheiten. Heft 12 nun mit einer Hommage von Christian Heermann an den im Oktober 1998 verstorbenen May-‚Kollegen‘ Werner Legère, mit dem hochinteressanten May-Rundgang im Geburtsort und teilweise ganz neuen biographischen Daten zu Mays Lehrertätigkeit (Autor beider Beiträge Hans-Dieter Steinmetz), mit Reminiszenzen an die Radebeuler Jahre, die italienische May-Ausgabe von 1912 und die Karikaturen-Sonderausstellung des vorigen Jahres, jede Menge Fotos inbegriffen.“

Das „Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 1999“ im „Literaturbericht“:

„Vom Detailreichtum […] ist die elfte Ausgabe der Hohenstein-Ernstthaler >Karl-May-Haus Information< geprägt. Diese Publikationsreihe hat sich gerade mit den jüngsten Veröffentlichungen zu einem wertvollen Periodikum der Karl-May-Forschung entwickelt und bestätigt nunmehr diesen Ruf.
Der eindeutige Schwerpunkt liegt wiederum auf der biographischen Recherche, wobei Mays Waldenburger Seminarzeit im Mittelpunkt steht. Zunächst vermittelt Christian Heermann »einen Überblick zu den gesetzlichen Regelungen der Seminarausbildung in Sachsen und zu einer besonderen Situation in Waldenburg, um damit die Frage zu beantworten, wie Mays anklagende Worte aus seiner Selbstbiographie zur Kälte des Unterrichts zu werten sind« (Vorbemerkung, unpaginiert) – sie werden »vollauf bestätigt« (S. 7). Hans-Dieter Steinmetz und André Neubert berichten über Mays Aufnahme und Aufenthalt in Waldenburg, stellen Lehrer und Mitschüler vor und listen seine Jahreszensuren auf. Über die 1865 angelegte,
im Stadtarchiv Leipzig gelagerte Polizeiakte Karl Mays, die bisher nur auszugsweise und unzuverlässig aus Lebius‘ >Zeugen Karl May und Klara May< bekannt war, informiert Hans Buchwitz. Hartmut Schmidt berichtet über das Ehepaar Marie und Hans Grund, zu dem Klara und Karl freundschaftliche Beziehungen unterhielten.
Es folgen zwei weitere Artikel von Steinmetz: ein kurzer zu Mays späten Auseinandersetzungen mit der Lokalpresse seines Geburtsortes, ein erheblich umfangreicherer, der biographische Materialien zu den Monaten Dezember 1910 bis Mai 1911 zusammenträgt. über die man bisher nur wenig gewußt hat. Berichte zu den Sonderausstellungen des Hohenstein-Ernstthaler Karl-May-Hauses, zu May-Gedenktafeln im österreichischen Linz und Mittweida, zu einer Umfrage unter Besuchern des Karl-May-Hauses und einige kleinere Meldungen runden das Heft ab; Hans-Dieter Steinmetz kommt auch noch einmal auf den Hintergrund der Entstehung des May-Gedichts >Des Buches Seele< zu sprechen, das im Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 1997 wiedergegeben wurde.
Es ist im Rahmen des vorliegenden Berichts nicht möglich, in allen Einzelheiten die Erträge nachzuzeichnen, die der biographischen Forschung aus dieser Publikation zuwachsen. Daß sie beträchtlich sind, sollte aber aus der obigen
Zusammenfassung ebenso hervorgehen wie aus der Vorbemerkung des Heftes selbst, die mit verständlichem Stolz die Erstveröffentlichung von nicht weniger als vierzehn Briefen und Telegrammen Mays registriert. Immer wieder muß es Erstaunen hervorrufen, daß so viele aussagekräftige Dokumente noch aufzufinden sind, nachdem – das ist nun freilich schon einige Zeit her – von einer kompetenten biographischen May-Forschung über Jahrzehnte hinweg kaum etwas zu bemerken war.“

Helmut Schmiedt im „Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 1997“:

(Aus: Helmut Schmiedt: Literaturbericht. In: Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 1997. Husum 1997, S.411f.)
Es liegt nahe, daß eine solche Publikation insbesondere über die Aktivitäten der Gedenkstätte berichtet und über biographische Fragen, die in Zusammenhang mit dem Ort Hohenstein-Ernstthal und seiner engeren Umgebung stehen.
Aber nicht nur das geschieht; immer wieder und in zunehmendem Maße findet auch anderes Aufmerksamkeit.

So wird eine mehrteilige ›Karl-May-Bibliographie DDR‹ (Hans-Dieter Steinmetz) präsentiert, Sekundärliteratur
vorgestellt und mancher biographische Sachverhalt mit weiterem räumlichen Bezug erörtert; Heft 8 beispielsweise berichtet über ›Karl May und der Deutschen Bild von den Indianern‹ (Eckehard Koch), betrachtet die postumen Bearbeitungen der May-Texte unter juristischem Aspekt (Hainer Plaul), nimmt Stellung zu einem internen Problem der May-Forschung und führt mit solchen Beiträgen natürlich auch deutlich über den Kontext der positivistisch ausgerichteten Arbeit hinaus.

Forschungsgeschichtlich interessante Informationen in besonderer Fülle bietet die im Sommer 1996 erschienene Ausgabe Nummer 9, in der einige jüngst aufgefundene Dokumente zu Mays Leben erstmals vorgestellt werden, vom ›Hauptbuch‹ der
Ernstthaler Knabenschule bis zu Unterlagen über Mays Ehen; […]